Das war das Wilderness-Symposium 2025

Kaffee in der Hand, Bergrettungsalarm im Ohr - so startete das 4. Wilderness-Symposium 2025 in Marburg.

 Hauptreferent Dr. med. Alexander Egger, Chefarzt der Bergrettung in Österreich, sorgte gleich zu Beginn für einen eindrucksvollen Weckruf. Kaffee war kaum mehr nötig - serviert wurde er dennoch in wiederverwendbaren Blechtassen mit Wilderness-Medizin-Logo, die wir als Souvenir mitnehmen durften. Wir erhielten eindrückliche Einblicke in die Bedingungen, unter denen ehrenamtliche Bergretter arbeiten, sowie in die Maßnahmen, mit denen unter exponierten Umständen die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet wird.

Die weiteren Beiträge reichten von Tauchunfällen und Sauerstofftherapie über ein interaktives Quiz zu Fieber im Dschungel bis hin zu Prolonged Field Care. Im Vortrag zur Frauengesundheit auf Expedition wurde betont, Themen wie Menstruation, Infektionen und Schwangerschaft anzusprechen und mitzudenken - auch bei der Zusammenstellung des Medical Kits, und zwar über den Tampon hinaus. Ebenso eindrücklich war der Beitrag zum Überleben nach Schiffbruch, der zeigte, wie ethische Prinzipien in Extremsituationen teilweise über Bord gehen können.

Wie bereits in den Vorjahren waren die praxisorientierten Workshops ein Highlight: geübt wurde Handheld-Sonografie, Extremitätenschienung, Transporttechniken, Tapen, Bushcraft, Knotenkunde, Wasseraufbereitung und Strömungsrettung.

Bei Sonnenschein und leckerem Mittagessen tauschten rund hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erfahrungen aus und schmiedeten Pläne, wie sich das Gelernte künftig in der Praxis umsetzen lässt.

Die nächste Expedition kommt bestimmt - wir sind bereit.

Vera Model - Vereinmitglied und Teilnehmerin des Symposiums